Musikalische Weltreise bei Coppeneur – Ein „Pralinenkonzert“ der Meisterklasse –

Klassik zu Gast bei Coppenneur 23-- Foto © Lüttke

Am 18.06.2023 fand im Rahmen der Konzertreihe ´Klassik zu Gast bei Coppeneur´ ein Konzert statt, dessen Programm sich auf eine musikalische Klangreise rund um die Welt begab, mit einem längeren Verweilen auf dem Balkan. Der Geiger Alban Pengili (Geige) und die Pianistin Iris Plokarz nahmen das Publikum auf diese Reise mit, beginnend im Westen Europas und später auf den Balkan.

Nach einem ruhigen, fast lyrischen Einstieg in das Konzert  (Joachim Raff – ´Cavatine´ Nr.3, op.85) wurde es schnell virtuos.

(Henryk Wieniawski: ´Scherzo Tarantelle´). Hier konnte Alban Pengili mit seinem geigerischen Können brillieren. Pengili und Plokarz präsentierten das Stück, ein ungarischer Czardas, in mitreißender Lebendigkeit, sodass das Publikum sicht- und fast spürbar, angesprochen wurde. Auch ein Stück der Wiener Musik, das zum Träumen und Schmunzel anregte  (Fritz Kreisler: Liebeslied) durfte nicht fehlen, denn Wien und der Balkan sind, wie bekannt, historisch und musikalisch auf das Engste miteinander verbunden. Pablo Sarasate´s ´Carmen Phantasie´- Variationen aus der Oper von Georges Bizet, dieses technisch anspruchsvolle Stück, war das Finale. Es wurde von beiden Interpreten leidenschaftlich und voller Emotion gespielt.

Alban Pengili und Iris Plokarz konnten in der Harmonie des Zusammenspiels überzeugen und beherrschten sowohl die virtuosen wie auch die einfühlsamen Klänge, Grundlage für die Erschließung der jeweiligen Klangwelten.  Eine bemerkenswerte Klangwelt offenbarte die von Pengili vorgetragene von ihm verfasste Komposition, ´Das Harmonische Albanische Labyrinth´, eine Auftragskomposition, die demnächst auch auf einer neu erscheinenden CD zu hören ist.

Iris Plokarz moderierte, neben Ihrer gekonnten Begleitung, das Konzert, was auch urplötzlich von großer Bedeutung war, denn die Geige von Alban Pengili ´streikte´ aufgrund der Transporthitze vorübergehend.

Der Vortrag der Musiker wurde vom Publikum mit großem Zuspruch aufgenommen und reichlich mit Beifall belohnt.

Nach 2 Zugaben und fast 2 Stunden 15 Minuten endete dieses lebendige Konzert.

 

(dl)

20.06.2023