Basketball: Playoff-Runde Zwei – wir sind dabei!


Dragons Rhöndorf vs. Rostock Seawolves Academy 103:77 (25:17, 21:16, 32:19, 25:25)

 Und die Dragons können doch Playoffs! Rhöndorf ließ Rostock keine Chance und siegte nach einer konzentrierten Leistung mit 103:77 (46:33). Am Ende des Tages durften die rund 1070 Fans und das Team über den Viertelfinal-Einzug jubeln. Bereits am nächsten Freitag (26.4.24) geht es mit einem Heimspiel im DragonDome gegen die SSB Baskets Wolmirstedt weiter.

Die Hausherren starteten mit einer Hiobsbotschaft ins Entscheidungsspiel gegen die Seawolves: Ference Gille musste aufgrund einer Schulterverletzung passen. Entsprechend wurde Toni Nickel zu Beginn konsequent durch Rhöndorfs Defense gedoppelt. Mit Erfolg, Rostocks Fels in der Brandung wurde bei vergleichsweise mageren vier Punkten in der ersten Halbzeit gehalten. Überhaupt starteten die Dragons sehr konzentriert in die Begegnung. In der sechsten Minute stellte Antonio Pilipovic per Freiwürfen auf 17:8. In der Folge stotterte der Offensiv-Motor von Rhöndorf, es wurden reihenweise offene Distanzwürfe verfehlt und Rostock robbte sich wieder heran (8“/17:13).

Die Anfangsphase des zweiten Viertels dominierten wieder die Hausherren. Nach einem vorbildlich herausgespielten Dunk von Avery Sulivan war die erste zweistellige Führung perfekt (12“/30:18). In der Folgezeit verpassten es die Dragons allerdings sich vorentscheidend abzusetzen. Zu statisch agierte man in der Offensive und leistete sich einige Ballverluste. Die nutzen die Seawolves konsequent und waren in der 17. Minute wieder in Schlagdistanz (33:29). Stephan Dohrn wurde an der Außenlinie deutlich und seine Spieler setzen seine Anweisungen prompt um: mit einem 9:0-Lauf binnen 90 Sekunden stellten die Gastgeber die deutliche 46:33-Führung her.

Unmittelbar nach der Halbzeitpause legte Badu Buck mit zwei eiskalt verwandelten Dreiern nach, was der „Sargnagel“ für Rostock war. Vom 52:33 Rückstand nach 60 Sekunden erholten sich die Gäste nicht mehr. Zumal Avery Sullivan im dritten Viertel die Bretter nach Belieben kontrollierte. Der US-Amerikaner legte in dieser Phase den Grundstein für sein fast schon obligatorisches Double-Double (13 Pkt./10 Reb.). Plötzlich gelang den Dragons fast alles. Folgerichtig ging Rhöndorf mit einem beruhigenden 24 Punkte-Vorsprung ins Schlussviertel.

Die abschließenden zehn Minuten sollten ein lockeres Schaulaufen der Dragons werden. Spätestens als Tyreese Blunt (24 Pkt.) zum Doppelschlag jenseits der Dreier-Linie ausholte (34“/89:56), war die Partie für die Seawolves abgehakt.  Wenig später beorderte Stephan Dohrn ihn sowie seinen Strategen Kelvin Omojola auf die Bank, der mit 16 Punkten und zehn Assist einmal mehr eine Glanzvorstellung ablieferte. Die Gestaltung der letzten Hälfte des Viertels überließ der Dragons-Coach seiner jüngeren Garde unter Leitung von Badu Buck (14 Pkt./6 Reb.), die das Spiel seriös beendeten. Der Chronistenpflicht wegen sei erwähnt, dass Janne Müller seinen Kollegen eine Runde Donats für den 100sten Punkt seiner Dragons spendieren muss.


Stephan, der Einzug ins Viertelfinal ist geschafft. Bist du erleichtert?

Stephan Dohrn: Ich bin sehr glücklich über unsere Leistung. Wenn man innerhalb von drei Tagen zwei Spiele hat, muss man natürlich Mental ein paar schwierige Momente überstehen. Ich kann nicht behaupten, dass der heutige Morgen schön war. Aber ein großes Kompliment ans Team. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr wenig getroffen. Wir hatten aber eine sehr gute Struktur. Was uns häufiger und auch am Freitag fehlte war heute da. Deshalb ein Kompliment an Rostock, aber wir stehen verdient in der zweiten Playoff-Runde.

Brauchen die Dragons immer wieder einen Weckruf wie am letzten Freitag?

Auf keinen Fall. Das war nicht geplant und nicht gewollt. Auch keiner im Team wollte das. Man sollte aber bedenken, für die Spieler war es in dieser Konstellation auch eine neue Situation. Wir haben in Rostock auch mit zehn geführt, dann aber völlig den Faden verloren. Auch wenn wir gerne im DragonDome punkten, es war Heute eine großartige Stimmung, aber eigentlich wollten wir hier erst nächste Woche wieder spielen.

Die zwei Dreier von Badu Buck nach der Pause waren enorm wichtig, oder?

Auf jeden Fall. Das wir so ins dritte Viertel gestartet sind, nach einer schweren ersten Halbzeit, war der Dosenöffner. Aber auch Kelvin (Omojola) hat es heute richtig gut gemacht.

Im zweiten Spiel wurde Tyreese Blunt schmerzlich vermisst, der heute wieder stark aufgespielt hat.

Tyreese fehlt uns immer, wenn er nicht da ist. Und ja, er war wieder richtig stark. Abgesehen davon haben uns heute mit Ferenc Gille und Leon Bulic wieder zwei Unterschieds-Spieler gefehlt. Die wir natürlich gerne dabeigehabt hätten.


Dragons Rhöndorf: Blunt (22 Pkt./2-3er), Omojola (16/10 Ass.), Buck (14/2-3er/6 Ass.), Rosic (3), Sullivan (13/10 Reb.), Pilipovic (5), Beck (7/1), Diallo (5/1),  Janeck (4), Müller (13), Silic

Rostock Seawolves: Bijlsma (15 Pkt.), Schult, Schmundt, Maughmer (16/7 Rebs.), Aidenojie (2/6), Kühn, Freitag, Nickel (12/1/9), Dittert (7/1/8), Loll, Drews (18), Kringel (7/1)

Dragons Rhöndorf / Rostock Seawolves: 2er 33/53 (62%) / 29/52 (56%), 3er 6/21 (29%) / 3/23 (13%), FG 39/74 (53%) / 32/75 (43%), FT 19/26 (73%) / 10/10 (100%), REB 38 / 45, ST 13 / 6, TO 11 / 20, BS 2 / 2, PF 19 / 21

 

Hier einige Impressionen vom Spiel …

Quelle: Dragons Rhöndorf — Klaus Beydemüller  Fotos: © Thomas Scheben

21.04.2024