Sieg in Köln rundet perfektes Drachen-Wochenende ab

Deutzer TV vs. Dragons Rhöndorf 85:94 (26:27/18:31/24:16/17:20)

Das war nichts für schwache Nerven! Nach einer soliden ersten Halbzeit bringen mehrere Schwächephasen die Dragons Rhöndorf fast noch um ihren Erfolg bei den Kellerkindern des Deutzer TV. Letztlich sorgten die besseren Nerven und ein überragender Anish Sharda doch noch für den zweiten Erfolg innerhalb von 48 Stunden.

Mit lautstarker Unterstützung ihrer mitgereisten Fans im Rücken starteten die Drachen gut und konzentriert in die Partie, mussten aber von Beginn an anerkennen, dass mit den selbsternannten Kellerkindern ein schwerer Brocken wartet. Ausgestattet mit einigen erfahrenen Spielern, davon gleich vier mit Drachen-Vergangenheit, wollten die Kölner Korbjäger von der rechten Rheinseite endlich den ersten Saison-Sieg landen und stellten die Drachen mit galliger Defense und geschickter Offense immer wieder vor Probleme. Besonders an den Brettern gingen Joe Koschade & Co wesentlich aktiver zu Werke, sehr zum Missfallen der Drachen-Trainer. Zudem hatte Topscorer Curtis Hollis merkliche Probleme in die Partie zu finden und konnte auch aufgrund von Foul-Trouble nicht wie gewohnt auftrumpfen. Es waren also andere Spieler gefragt und besonders Routinier Anish Sharda sprang famos in die Bresche. Der erfahrene Aufbauspieler riss das Spiel der Drachen an sich und legte die bislang beste Partie im Drachen-Jersey aufs Parkett. Satte 28 Punkte standen am Ende für den US-Boy mit deutschem Pass auf dem Statistik-Bogen, für die er stramme 55% seiner Würfe von Downtown verwandelte. Bereits zur Halbzeit hatte er 19 Punkte auf seinem Konto und war damit federführend für die 58:44-Führung der Drachen nach den ersten 20 Minuten verantwortlich.

Nach der Pause mussten die rund 60 mitgereisten Fans vom Menzenberg jedoch mitansehen, wie ihre Mannen die beruhigende Führung Stück für Stück aus der Hand gaben. Angetrieben vom Ex-Drachen Anton Geretzki kämpften sich die Deutzer zurück in die Partie und nahmen wieder Tuchfühlung mit den bis dato überlegen agierenden Dragons. Eine knapper werdende Führung von 74:68 vor dem finalen Viertel war das deutlich Indiz, das eine spannende Schlussphase vor der Tür stehen sollte. Dort entwickelte sich ein offener Kampf mit dem sprichwörtlich offenen Visier, bei dem die Gastgeber sogar rund zwei Minuten vor Ende in Führung gehen konnten (83:82). Unter lautstarker Anfeuerung gelang es jedoch die Partie nochmals zu drehen und ein klarer 13:2-Lauf bis zum finalen Buzzer sorgte für einen letztlich auch verdienten Erfolg, bei dem auch Neuzugang Kilian Binapfl mit seinem bislang besten Spiel im Dress der Dragons Rhöndorf glänzen konnte.

Markus Röwenstrunk (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben es uns in weiten Teilen des Spiels leider unnötig selbst schwer gemacht. Die Hilfe von der Ball fernen Seite war nicht gut genug und so kam Deutz zu vielen einfach Durchsteckern am Korb. Außerdem haben wir unverständlicherweise besonders am Anfang nicht gut gereboundet so viele zweite Chancen zugelassen. Im Angriff haben wir zwar 94 Punkte gemacht, aber das Zusammenspiel muss noch smarter und flüssiger werden. Für uns heißt es jetzt analysieren und fleißig aus den Fehlern lernen!“

Rhöndorf: Hollis (8), Martin (5/1-3er), Falkenstein, J. (3/1), Otshumbe (9), Falkenstein, D. (3), Binapfl (19/1), Besedic (2), Sharda (28/6), Kotieno (6), de Oliveira (11)

Deutz: Reusch (9), Geretzki (18), Koschade (8/1-3er), Wandel (1), Literra (3/1), Schulz (2), Pfeifer (6), Kunel (13), Türkan (0), Uzoma (8), Vermum (0), Steffens (17)

 

(DS)