Alexander Gerst erhält Medaille für naturwissenschaftliche Publizistik

Alexander Gerst mit der Maus und dem Elefanten aus der Sendung mit der Maus. Bild: WDR/Klaus Görgen/Lindlahr

 

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) würdigt damit seine Leistungen, die in hervorragender Weise zur Verbreitung naturwissenschaftlich-physikalischen Denkens im deutschsprachigen Raum und weit darüber hinaus beitragen.

Als Kind waren Astronauten seine Vorbilder. Nun ist Alexander Gerst selbst ein Vorbild für viele – insbesondere für Kinder. „Er lässt uns hautnah an seinem Leben als Wissenschaftler im All teilhaben und stärkt damit das gesellschaftliche Bewusstsein für die Wichtigkeit von Forschung“, begründet Dieter Meschede, Präsident der Deutschen Physikalischen die Auszeichnung für den Geo-Physiker Alexander Gerst.

Als Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation ESA nutzt Gerst seine mediale Präsenz, um insbesondere junge Menschen für Wissenschaft und Technik zu begeistern. So stand er beispielsweise Pate für das Arbeitsheft „Mit Astronauten ins Weltall“, das die DPG zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie dem Klett MINT Verlag und der Stiftung Jugend forscht e. V. erstellte und sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 6 richtet. Darüber hinaus beantwortet Gerst wie schon bei seiner ersten Mission auf der Internationalen Raumstation ISS im Jahr 2014 in der überaus beliebten und reichweitenstarken „Sendung mit der Maus“ All-Tags-Fragen von Kindern. Die TV-Sendung wurde übrigens vor genau zehn Jahren ebenfalls mit der Medaille für naturwissenschaftliche Publizistik der DPG ausgezeichnet. Damit befinden sich derzeit zwei Preisträger der Medaille für naturwissenschaftliche Publizistik im All: Alexander Gerst und die Maus!

Gerst wirkte an zahlreichen Publikationen mit, die eine große Leserschaft erreichen. Zusammen mit dem Reporter Lars Abromeit vom GEO-Magazin berichtet Gerst in seinem aktuellen Bildband „166 Tage im All“ beispielsweise von seinem Alltag auf der ISS, beschreibt wie er sich auf seine eben gestartete Mission Horizons vorbereitet hat und zeigt faszinierende Fotografien der Erde von oben. Vor allem bedient sich Gerst aber moderner Kommunikationsformen wie Twitter, um ein breites Publikum für die Naturwissenschaften zu begeistern. Als @Astro_Alex hat er mittlerweile knapp 1,2 Millionen Follower. Und auf Facebook haben ihn über 300.000 Personen abonniert, sein neuer Instagram-Kanal wächst rasant. In all seinen Projekten stellt er stets die Bedeutung der Weltraumforschung für Fragestellungen auf der Erde heraus.

„Menschen, die ins All fliegen, vermitteln der Gesellschaft in besonderer Weise die Faszination technischer Herausforderungen“, erklärt DPG-Präsident Meschede. „Als Astronaut der ESA nutzt Gerst in vorbildlicher Weise seine mediale Präsenz in Fernsehen, Print und Online, um insbesondere junge Menschen für Forschung und Technik zu begeistern, was für die Gewinnung von wissenschaftlichem Nachwuchs von unschätzbarer Bedeutung ist.“