Ergreifende Performance über das Leben und Sterben im Ersten Weltkrieg

Anlässlich des Endes des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren lud die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus in Zusammenarbeit mit der Regionalvertretung der Europäischen Kommission, dem Heimat- und Geschichtsverein Löwenburg e.V. sowie dem Institut Français gestern Abend zu einer musikalischen Lesung ins Bad Honnefer Siebengebirgsgymnasium.

Etwa 150 Gäste erlebten eine ergreifende Performance mit lokalhistorischem Bezug: Für den niederländischen Komponist und Gitarrist Hendrik Jan Vermeulen war die intensive Beschäftigung mit der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ ein persönliches Anliegen, da sein Großonkel Bernhard Kronauer in der Bad Honnefer Rommersdorfer Straße gelebt hatte und im Ersten Weltkrieg als 25-jähriger Soldat sein Leben ließ. Dessen Schicksal verwob sich mit Originaltexten über das Sterben in den Schützengräben, Zeitungsberichten vom Leben an der „Heimatfront“ und der intensiven Musik Vermeulens zu einem bewegenden Gesamtkunstwerk. Dazu trug vor allem die ausdrucksstarke Darbietung der Künstler bei – mit Vermeulen an der Gitarre, den Stimmen von Janina Raguse und Heiko Schmidt sowie Bas Mulder am Flügel.

Als Rahmenprogramm hatte sich der Geschichtskurs der Jahrgangsstufe Q 1 zusammen mit der Lehrerin Amelie Schmitz etwas Besonderes einfallen lassen: Vier Schülerinnen hielten einen kurzweiligen Vortrag über Konrad Adenauers Leben, wobei sie seine Rolle als Krisenmanager in der Frontstadt Köln hervorhoben. Als „Schmankerl“ gab es in der Pause das von Adenauer erfundene „Notbrot“ aus Kriegszeiten zu verköstigen.

Text : SST