Neue Ausbildungsperspektiven bei der Stadt Bad Honnef

Foto: Ausbildungsleiterin und Kämmerin Sigrid Hofmans (links) mit den Studierenden Alexander Diedenhoven und Marie-Luise Arnold.

Die Stadtverwaltung Bad Honnef geht neue Wege, um auszubilden und damit zu gewährleisten, dass für freie Stellen qualifizierter Nachwuchs zur Verfügung steht. Aktuell studieren zwei junge Menschen, um an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Köln den Abschluss des Bachelors zu erreichen. Die Ausbildung erfolgt im dualen System, denn zwischen Praxis- und Studienphase wird abgewechselt.

Marie-Luise Arnhold und Alexander Diedenhoven haben gerade ihren ersten Tag und Begrüßungstermin im Rathaus der Stadt Bad Honnef absolviert. Einführungstage beim Rhein-Sieg-Kreis folgten. Zwei Semester werden sie an der Fachhochschule studieren, dann folgt ihr erster Praxiseinsatz in der Verwaltung, wobei der Schwerpunkt hier auf „Organisation & Personalwesen“ sowie „Finanzmanagement“ liegen wird. Danach wird wieder studiert. Drei Ausbildungsjahre insgesamt erwarten sie. Gabriele Herfurt ist Leiterin des Fachdienstes Personal, Organisation, EDV der Stadt Bad Honnef und hatte die Möglichkeit, das vorherige Auswahlverfahren zu begleiten und sich am Ende für eine Kandidatin und einen Kandidaten zu entscheiden. Sie sagt: „Wir haben gestandene Leute ausgesucht. Beide kommen aus einem Beruf und haben Lebenserfahrung. Wir wollen, dass sie hier eine Zukunft haben, ihnen eine Perspektive geben, damit sie bleiben.“ Voraussetzung für diese Laufbahn ist, Affinität und Verständnis für Gesetzestexte, also die Bereitschaft, sich in Rechtsformen einzuarbeiten und die Gesetze anzuwenden.

„Das Studium hat eine andere Qualität als die Verwaltungslehrgänge“, sagt Gabriele Herfurt. Aber auch den „klassischen“ Verwaltungslehrgang gibt es noch. 2020 werden voraussichtlich drei Auszubildende zum Verwaltungsfachangestellten eingestellt und ausgebildet werden. Der auf diese Ausbildung aufbauende Verwaltungslehrgang II kommt für die Verwaltungsangestellten der Stadtverwaltung nach einigen Berufsjahren in Frage, um den beruflichen Aufstieg auszubauen. Drei Verwaltungsangestellte haben derzeit Interesse daran angemeldet.

Ingenieure werden dringend gesucht, auch in der Privatwirtschaft. Deshalb hat sich die Stadt Bad Honnef entschieden, einen jungen Mann mit einem Deutschlandstipendium an der Technischen Hochschule Köln zu fördern. Die Hochschule stellt sicher, dass gute Leistungen mit guten Durchschnittsnoten erbracht werden. Voraussetzung, um ein solches Stipendium zu erhalten, ist außerdem ein Engagement in einem Ehrenamt. Durch diese Förderung gewinnen alle Seiten: der Student, die Verwaltung und die Gesellschaft.

Die Stadt Bad Honnef hat übrigens auch eine Online-Plattform für die Bewerbungen eingerichtet. Der Zugang für die Bewerbenden ist dadurch wesentlich einfacher geworden. Mit wenigen Klicks kann die Bewerbung eingesandt werden, selbstverständlich entsprechend der Richtlinien des Datenschutzes. So wird auch der Arbeitsaufwand, den die Verwaltung in eine Stellenneubesetzung steckt, gemindert. Offene Stellen werden auf der Internetseite der Stadt Bad Honnef veröffentlicht, aber nach wie vor werden auch Zeitungsannoncen geschaltet.

„Die Lebensplanung mancher Mitarbeitender geht unterschiedliche Wege“, sagt Gabriele Herfurt. Personalwechsel ist normal und auch das Schicksal hat manchmal seine Hand im Spiel. In wenigen Jahren wird eine große Anzahl Mitarbeitender in den Ruhestand wechseln. Die Stadt Bad Honnef verlässt sich nicht mehr nur auf die traditionelle Personalsuche, um die Handlungsfähigkeit der Verwaltung zu gewährleisten. Die Nachbesetzung der Stellen auch der Führungskräfte wird vorausschauend geplant und im Herbst wird ein Personalentwicklungskonzept vorgestellt werden. Gesundheitsmanagement und betriebliches Eingliederungsmanagement, in der Verwaltung mit großer Unterstützung des Personalrates umgesetzt, dienen den Mitarbeitenden.

Die beiden Studierenden im Bachelor-Studiengang fühlen sich in der Verwaltung willkommen und loben die Kollegialität. Ihnen wird eine gute Perspektive geboten.

 

Quelle: Christine Pfalz – Stadt Bad Honnef