Neue Klimaschutz- und Mobilitätsmanagerin Kathrin Schmidt: „Wir wollen Vorreiter und Wegbereiter für den Klimaschutz werden“

v.l. Bürgermeister Otto Neuhoff -und Neue Klimaschutz- und Mobilitätsmanagerin Kathrin Schmidt , Foto Thomas Scheben

Mehr Ressourceneffizienz, Nachhaltigkeit und weniger Emissionen: das sind die wichtigsten Grundpfeiler des Umwelt- und Klimaschutzes. So simpel das Prinzip, so schwierig erscheint die Umsetzung in der täglichen Praxis und verbunden mit der Sorge, auf gewohnte Lebensstandards und liebgewonnen Komfort verzichten und tiefer in die Tasche greifen zu müssen.
Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall, stellt Kathrin Schmidt klar. Seit März ist sie die neue Klimaschutz- und Mobilitätsmanagerin der Stadt Bad Honnef. Kathrin Schmidt hat ein wirtschaftswissenschaftliches Studium mit den Schwerpunkten Strategie, Innovation und Nachhaltigkeit in Finnland absolviert. Zuletzt war Sie als Projektmanagerin in einem internationalen Konzern tätig. Jetzt steuert Sie die Projekte des Klimaschutzes und der nachhaltigen, grünen Mobilität im Stadtgebiet von Bad Honnef. Projekte, die nicht nur den Klimaschutz fördern, sondern auch die Lebensqualität dieser Stadt, wie Kathrin Schmidt erklärt: „Klimaschutz besteht aus unzähligen kleinen Bausteinen, die in der Summe eine positive Veränderung bewirken.“
Beispiele für solche Bausteine gebe es sowohl in der Verwaltung als auch in Unternehmen oder Privathaushalten reichlich. „Wer bei der Anschaffung neuer Elektrogeräte auf die Energieeffizienz achtet, spart später Strom und damit auch Folgekosten ein. Sparen und das Klima schützen lässt sich auch bei der Beleuchtung: Zeitsteuerungen, Auswahl und Ausrichtung der Lichtquellen sowie der Einsatz energieeffizienter Leuchtmittel sind einfache und zugleich wirksame Bausteine des Klimaschutzes“, berichtet die Klimaschutzmanagerin: „Die Potenziale für energieeffizientere Verbraucher und auch die Potenziale für die Photovoltaik für eine klimaneutrale Stromerzeugung für den Eigenbedarf sind groß und bei weitem nicht ausgeschöpft. Bei der nachhaltigen Strom- und auch der Wärmeerzeugung geht die Stadt Bad Honnef schon jetzt mit Einzelmaßnahmen als gutes Beispiel voran, sammeln Erfahrungen und wollen die Bürgerinnen und Bürger von diesen guten Erfahrungen klimawirksamer und kostensparender Lösungen profitieren lassen.“

Kein Geheimnis sei, dass es Klimaschutz nicht umsonst gebe, sagt Kathrin Schmidt: „Die Suche nach klimagerechten Lösungen für alltägliche Probleme kostet mitunter Zeit und Mühen, manchmal auch Geld, ist aber in der Praxis auch ein enormer Einsparfaktor. Und diese Ersparnis ist wie ein riesiger Hebel. Noch größer wird der Hebel, wenn man die Kosten für die mittel- und langfristigen Anpassungen an den menschengemachten Klimawandel mit einbezieht.“
Ziel der neuen Klimaschutz- und Mobilitätsmanagerin ist die Bündelung und Strukturierung aller bisherigen und zukünftigen Maßnahmen in einer stadtweiten Strategie. Wichtige Grundsteine hierfür hat die Stadt Bad Honnef mit der Erarbeitung und Verabschiedung des neuen Radverkehrskonzepts, des Nahverkehrskonzepts und der Klimafokusberatung bereits in den vergangenen beiden Monaten gelegt. Im Rahmen der vom Projektträger Jülich und dem Bund geförderten Klimafokusberatung werden die Bemühungen und Potenziale zum Klimaschutz der Stadt Bad Honnef von externer, fachlicher Seite analysiert. In einem weiteren Schritt werden anhand der individuellen Beratung Vorschläge zur Optimierung unterbreitet, die in mehreren Workshops innerhalb der Verwaltung geprüft und vertieft werden. Für das Frühjahr 2021 ist ein Workshop mit den Ratsfraktionen geplant, um gemeinsam einen Katalog an Handlungsempfehlungen und konkreten Maßnahmen zu erarbeiten, erklärt Kathrin Schmidt: „Gemeinsam – das ist das entscheidende Stichwort: Nachhaltigkeit und Klimaschutz kann niemand allein bewältigen. Dazu braucht es Netzwerke, Organisation und Mitstreiterinnen und Mitstreiter bis hin zur einzelnen Bürgerin und zum einzelnen Bürger. Denn Klimaschutz ist eine Herausforderung, die vor keiner Partei- oder Landesgrenze Halt macht. Daher ist es umso wichtiger, die Menschen für die Themen zu begeistern. Das ist ganz entscheidend für den Erfolg unserer Bemühungen. Daher wollen wir als Stadt Bad Honnef Vorbild sein, Akzente setzen und damit zum Vorreiter und Wegbereiter für den Klimaschutz werden.“

 

 

Quelle: Thomas Heinemann – Stadt Bad Honnef

12.06.2020/ 164