Eltern, Schüler und Lehrer reagieren mit Widerstand auf die geplante Schulschließung Nonnenwerths

Symbolbild Demonstration für Nonnenwerth ©Schulelternbeirat

Was lange nur eine Vermutung war, wurde gestern bittere Realität: Der Träger des Franziskus Gymnasium Nonnenwerth, vertreten durch P. Soliman, will die Schule zum Jahresende schließen. Von dieser Nachricht zeigen sich Schul-Eltern-Beirat, Schulwerk, Lehrer- und Schülerschaft, sowie die Ehemaligen unbeeindruckt. Schon seit Monaten übt Soliman Druck auf Lehrer- und Schülerschaft aus. In den Sommerferien hatte er bei Eltern angerufen und ihnen geraten, ihre Kinder von der Schule zu nehmen. Jetzt haben auch die ersten Lehrer*innen ihre „betriebsbedingten Kündigungen“ zugestellt bekommen. „Wir haben lange geschwiegen, weil wir allen Handlungspartner die Möglichkeiten geben wollten zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. Da jetzt die Spielregeln gebrochen wurden und die Gespräche nur geführt wurden, um eine Möglichkeit zu finden, Kündigungen auszusprechen, werden wir nun auch nicht mehr schweigen.“, so Astrid Heilmann-Cappel, Studiendirektorin und Teil des Schulleitungsteams Nonnenwerths. Auch die Schüler bekommen den Druck zu spüren. Auf den Fähren sind seit Dienstag Sicherheitsleute postiert, um Fremden, wie z.B. Presse, den Zugang zur Insel zu verwehren. Dennoch ist der Schul-Eltern-Beirat sicher: „Es gab in der 170-jährigen Geschichte von Nonnenwerth nur eine Schließung: zwischen 1941 und 1945. Das wird sich nicht wiederholen! Wir lassen uns nicht einschüchtern.“
Kein tragendes Teil
Überrascht ist von Nachricht der drohenden Schulschließung niemand. Schon vor einer Woche hatten die Schülerinnen und Schüler des traditionsreichen Gymnasiums für den Erhalt der Schule demonstriert, nachdem ein Exposé aufgetaucht war, dass die Umsanierung des alten Klosters in Luxuswohnungen in Aussicht stellte. Die daraufhin am Dienstag geführten Gesprächen zwischen Soliman und Gremien aus Schul-Eltern-Beirat, Schulwerk, ADD, Lehrer- sowie Schülervertretung stellten noch verschiedene Lösungen in Aussicht. Doch schon am nächsten Tag schrieb Soliman in einem Brief an die Eltern, dass die Schule zum Jahresende geschlossen wird. Aus Sicht der Elternvertreter hat Soliman damit endgültig gezeigt, dass sein Interesse nicht der Weiterführung der Schule gilt und er der Verantwortung des Schulträgers nicht gerecht wird.

 

Quelle: SEB – Schulelternbeirat –  Marie Schmidt

11.11.2021