Bürgerstiftung hilft Bad Honnefer Heimatgeschichte zu bewahren

Meterweise Heimatgeschichte. Der Vorstand des Vereins Gutenberg e.V. informiert Vertreter der Bürgerstiftung Bad Honnef über seine Arbeit v.l.n.r.: Lieselotte Busch, Eckhard Krüger, Renate Mahnke, Willi Birenfeld, Manuela Stenzel, Christa Dohmann, Joachim Arntz und von der Bürgerstiftung Annette Stegger und Gerd Lübbering Foto: © Thomas Scheben

Mit Staunen und großem Interesse ließen sich die Mitglieder der Bürgerstiftung Bad Honnef in der verganenen Woche die Arbeit des Vereins Gutenberghaus erläutern. Erst kürzlich hatte die Bürgerstiftung mit einer Förderung von 1000 Euro die Arbeit des Vereins unterstützt. Mit der Förderung konnte endlich die Archiv-Software auf den neuesten Stand gebracht werden. Mit großem Fachwissen und hohem Zeitaufwand dokumentieren und verzeichnen die Mitglieder des Vereins historische Fotos, Artikel, Briefe und Schriften, Filme und Tondokumente aus der Heimat und sichern sie für die Nachwelt.

Bei ihrem Besuch demonstrierten die Mitglieder des Vereins den Umgang mit der neuen Software, die auch mit dem Archiv des Kreises und der Stadt kompatibel ist. „Ohne diese neue Software wären wir mit unserer Arbeit an ein Ende gekommen“, sagte Willi Birenfeld Vorsitzender des Vereins Gutenberghaus. Ein besonderer Schatz sind die über 76.000 Negative aus dem Nachlass des ehemaligen Bad Honnefer Pressefotografen Günter Groote aus über vier Jahrzehnten. Die Fotos werden digitalisiert und gescannt und bleiben so in hoher Qualität der Nachwelt erhalten. Auch andere Nachlässe mit Postkarten, Briefen oder Zeitungsartikeln warten auf ihre Verzeichnung und Verschlagwortung. Der Schwerpunkt dabei liegt auf den letzten beiden Jahrhunderten. Bei der Aufbereitung der Daten erhalten die Honnefer professionelle Unterstützung von der Archivberatung des Landschaftsverbandes Rheinland und den Archivaren des Kreises.

Die engagierten Heimatarchivare machten deutlich, dass es ihnen vor allem darum geht, die Schätze für die Mitbürgerinnen und Mitbürger systematisch auffindbar und verwertbar zu machen. Der Verein arbeitet deshalb gern mit Schulen im Stadtgebiet zusammen, um historische Ereignisse anhand von authentischen Briefen und Fotos jungen Menschen näher zu bringen.

“Im Jubiläumsjahr unserer Stadt wird der unschätzbare Wert dieser Arbeit besonders deutlich“, würdigte Annette Stegger, Vorsitzende der Bürgerstiftung, diese Arbeit. „Ohne Ihr Engagement wären diese Informationen für immer verloren.“ Die Mitglieder des Vereins Gutenberghaus haben noch viele Pläne und Ideen für die Zukunft. Doch braucht es dafür auch tatkräftige Helferinnen und Helfer. Weitere ehrenamtliche Archivare sind jederzeit willkommen. Der ganz große Traum aber ist: ein Heimatmuseum für die Stadt. Gerne würde man das gemeinsam mit allen geschichtsinteressierten Bürgerinnen und Bürgern auf den Weg bringen.

(as)

27.08.2022