Themenführung durch das Adenauerhaus mit Viktoria Klaucke: „Adenauer und das Judentum – 70 Jahre Luxemburger Abkommen“

Symbolbild © Thomas Scheben

Am Sonntag, 18. September 2022 um 15 Uhr bietet die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus die Themenführung „Adenauer und das Judentum – 70 Jahre Luxemburger Abkommen“.

Am 10. September 1952 einigten sich Israel und die Bundesrepublik Deutschland auf „Wiedergutmachungszahlungen“ für die Verbrechen der Shoah. Konrad Adenauer und der israelische Außenminister Moshe Sharett unterzeichneten das Luxemburger Abkommen – ein historischer Meilenstein auf dem Weg zur deutsch-israelischen Versöhnung. Die Bundesrepublik verpflichtete sich zu Zahlungen und zur Lieferung von Exportwaren im Wert von drei Milliarden DM an Israel. Die Conference on Jewish Material Claims Against Germany sollte 450 Millionen DM für Holocaust-Opfer außerhalb Israels erhalten.

Konrad Adenauer und der israelische Ministerpräsident David Ben-Gurion setzten das Abkommen gegen teils heftigen Widerspruch im jeweils eigenen Land durch. Adenauer betonte bereits im September 1951 im Bundestag: „Im Namen des deutschen Volkes sind aber unsagbare Verbrechen begangen worden, die zur moralischen und materiellen Wiedergutmachung verpflichten.“ Für Ben-Gurion war entscheidend, dass durch die Reparationen „die Mörder nicht auch noch zu Erben werden“.

Viktoria Klaucke wird bei dem Rundgang über das Zustandekommen und den Inhalt des Vertrages informieren, aber auch Konrad Adenauers persönlichen Bezug zum Judentum beleuchten. Persönliche Erinnerungsstücke in der Rhöndorfer Ausstellung und im historischen Wohnhaus Adenauers erzählen vom Einsatz des ersten Bundeskanzlers gegen Antisemitismus und für die historische Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland gegenüber Israel.

Das Angebot ist kostenlos. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung unter Tel. 02224/921-234 oder besucherdienst@adenauerhaus.de erforderlich. In den Innenräumen der Stiftung gilt die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske.

 

Quelle: Stiftung Adenauer-Haus (sa-st)

13.09.2022