Ausgedehnter Dachstuhlbrand – 100 Einsatzkräfte im Einsatz – Feuerwehr in der Nacht gleich 2 mal an der gleichen Einsatzstelle

B4 - Dachstuhlbrand -Aegidienberg - -- Foto © Thomas Scheben

Am frühen Donnerstagabend (1.2.24) wurde die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef zu einem Gebäudebrand im Stadtteil Aegidienberg alarmiert. Noch auf der Anfahrt der meisten Einsatzkräfte wurde die Alarmstufe auf B4 erhöht – der zwischenzeitlich an der Einsatzstelle eingetroffene Einsatzleiter fand einen Brand im Bereich des Daches vor, der sich auf den gesamten Dachstuhl ausbreitete.

Insgesamt neun Atemschutztrupps bekämpften den ausgedehnten Dachstuhlbrand im Innen- und Außenangriff. Auch die Drehleiter aus Bad Honnef kam bei den Löschmaßnahmen zum Einsatz. Ein Sicherheitstrupp stand während der gesamten Einsatzdauer in Bereitstellung, um im Notfall schnell eingreifen zu können. Für die Atemschutztrupps wurde durch den Löschzug Aegidienberg ein Hygieneplatz eingerichtet, an dem sich die Einsatzkräfte umziehen konnten.

Um 18:36 Uhr – eine Stunde nach Alarmierung – war das Feuer unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch bis nach 22 Uhr. Um Glutnester aus der Luft besser zu erkennen, kam auch die Drohne der Feuerwehr Königswinter zum Einsatz. Nach insgesamt viereinhalb Stunden konnten die Einsatzkräfte die Einsatzstelle an die Kriminalpolizei zur Brandursachenermittlung übergeben.

Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Insgesamt waren knapp 100 Einsatzkräfte an diesem Einsatz beteiligt. Neben den Einheiten Bad Honnef, Rhöndorf und Aegidienberg der Feuerwehr Bad Honnef, war auch die Nachbarfeuerwehr Königswinter mit dem Einsatzleitwagen aus Oberdollendorf (zur Koordination des Bereitstellungsraums) und der Drohnengruppe vor Ort. Die Löschgruppe Eudenbach aus Königswinter stellte den Grundschutz in Aegidienberg sicher. Für den Bad Honnefer Talbereich übernahm diese Aufgabe der Löschzug Rheinbreitbach aus der Verbandsgemeinde Unkel(RLP). Das DRK Siebengebirge versorgte die Einsatzkräfte an der Einsatzstelle mit Warmgetränken und Essen. Auch die Polizei und der Rettungsdienst waren mit mehreren Fahrzeugen vor Ort.

Die Einsatzleitung hatte der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Bad Honnef, Stadtbrandinspektor Sven Scharfenstein.

Nachtrag :

Gegen 4:15 Uhr (2.2.24) wurde die Freiwillig Feuerwehr Bad Honnerf erneut zu dieser Einsatzstelle gerufen, gegen 4:30 wurde die Alarmstufe auf B4 erhöht.

Bis in die Morgenstunden waren rund 100 Einsatzkräfte vor Ort.

Gegen 8 Uhr liefen immer noch Nachlöscharbeiten, es konnten aber bereits erste Einsatzkräfte aus dem Einsatz entlassen werden.

Hier nochmal Ausführlich

Erneut waren über 100 Einsatzkräfte in Bad Honnef gefordert, um einen ausgedehnten Dachstuhlbrand zu bekämpfen – an der gleichen Einsatzstelle wie wenige Stunden zuvor.

Am frühen Freitagmorgen wurde die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef erneut zum Brandobjekt des gestrigen Abends alarmiert. Anwohner vernahmen dort Rauch und Flammen. Bereits nach wenigen Minuten wurde die Alarmstufe durch die Leitstelle erhöht, da nun immer mehr Notrufe eingingen. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Dachstuhl des Gebäudes wieder nahezu in Vollbrand. Diesmal auch in Bereichen, die Tags zuvor nicht gebrannt hatten.

Zur besseren Koordination wurde die Einsatzstelle in zwei Einsatzabschnitte aufgeteilt: Die Löschzüge Bad Honnef und Aegidienberg übernahmen die Brandbekämpfung an der Vorderseite des Gebäudes, die Löschgruppe Eudenbach aus Königswinter startete die Brandbekämpfung von der Rückseite aus.

Mit mehreren handgeführten Strahlrohren und einem so genannten Wenderohr über die Drehleiter konnte das Feuer relativ schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich hingegen sehr zeitintensiv.

Um an etwaige Glutnester besser heranzukommen, wurde das Dach großflächig abgedeckt. Erneut unterstützte die Drohnengruppe der Feuerwehr Königswinter bei der Suche nach Glutnestern und um einen besseren Überblick über die Lage zu bekommen.

Gegen 08:45 Uhr waren die letzten Nachlöscharbeiten beendet, hierbei wurde auch Schaummittel genutzt. Um 09:15 Uhr konnte die Einsatzstelle nach knapp 5 Stunden Einsatzdauer an die Polizei übergeben werden. Diese wird die weitere Brandursachenermittlung aufnehmen.

Um 12 und um 16 Uhr fanden Brandnachschauen durch die Feuerwehr an der Einsatzstelle statt – diese verliefen unauffällig.

Innerhalb von weniger als 24 Stunden sind wir zweimal sehr stark gefordert worden. Bei beiden Einsätzen waren jeweils mehr als 100 Einsatzkräfte involviert – fast ausschließlich ehrenamtlich!

Im Einsatz war erneut die gesamte Feuerwehr Bad Honnef, die Feuerwehr Königswinter mit der Einheit Eudenbach, dem Einsatzleitwagen aus Oberdollendorf und der Drohnengruppe, das DRK Siebengebirge zur Verpflegung der Einsatzkräfte, ein Rettungswagen, der Gerätewagen-Nachschub vom Kreisfeuerwehrhaus, die Polizei, das Ordnungsamt und ein Vertreter des Klärwerks.

Auch der Kreisbrandmeister des Rhein-Sieg-Kreises, Stefan Gandelau, war vor Ort und machte sich ein Bild der Lage.

Den Grundschutz im Bad Honnefer Talbereich stellte der Löschzug Altstadt der Feuerwehr Königswinter sicher. Für Paralleleinsätze im Bergbereich stand die Feuerwehr Vettelschoss am Feuerwehrgerätehaus Aegidienberg parat.

Die Einsatzleitung hatte erneut der stellvertretende Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bad Honnef, Stadtbrandinspektor Sven Scharfenstein.

Hier einige Bilder der Nacht (Fotos Teil 1 :© Thomas Scheben

Quelle:  Freiwillige  Feuerwehr Bad Honnef (LG)  — Fotos Teil 2:© Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef

02.02.2024