Basketball — Dragons kassieren Dämpfer in München


FC Bayern München Baketball II vs. Dragons Rhöndorf 90:83 (29:16, 14:32, 24:17, 23:18)

Rhöndorf kassiert am vergangenem Samstag (9.3.24) in München einen 90:83-Dämpfer (43:48). Über weite Strecken war die Partie eng, am Ende agierten die Bayern in der Offensive eine Spur effektiver. Allerdings mussten die ersatzgeschwächten Dragons auch früh im dritten Viertel zwei ihrer Starter foulbedingt auf der Bank parken. Damit wird es im Rennen um den Tabellenersten im Süden nach der regulären Saison wieder spannender.

Leider mussten die Dragons die Reise in die Bayrische Metropole ohne ihre Doppellizenz-Spieler antreten. Rhöndorfs Topscorer Tyreese Blunt wurde von den Telekom Baskets zum Training beordert und Leon Bulic hat sich unter der Woche verletzt. Wie lange der sympathische Kroate ausfallen wird steht derzeit noch nicht fest. Bei München wurde weiterhin der serbische Leistungsträger Dino Radoncic vermisst.

Den Ausfall verdauten die Hausherren zunächst deutlich besser, jedenfalls legte Rhöndorf einen klassischen Fehlstart hin. Desmond Yiamu nagelte gleich beim ersten Angriff den angeschlagenen Avery Sullivan ans Brett, es sollte ein schlechtes Omen fürs erste Viertel sein. Der Tabellenführer leistete sich binnen der ersten fünf Minuten gleich fünf Ballverluste, ließ 45 Prozent der Freiwürfe liegen und versenkte nicht einen Dreier. So erklärt sich der deutliche 29:16-Rückstand nach zehn Minuten.

Dragons-Coach Stephan Dohrn reagierte mit einer gelassenen aber bestimmten Ansprache vor dem zweiten Spielabschnitt. Und Rhöndorf warf den Motor an, mit drei starken Turboladern. Janne Müller (10 Pkt.), Kelvin Omojola (11 Pkt./5Assists) sowie Ference Gille (11 Pkt.) waren maßgeblich 18:1-Lauf zum Start des zweiten Viertels beteiligt. Rhöndorf ging nach nur vier Minuten mit 30:34 in Führung. Kurzum: die Drachen passten plötzlich deutlich besser auf den Ball auf, steigerten die Freiwurfquote auf 70 Prozent und trafen vier von acht Dreierversuchen. Da man Martin Kalu und Ivan Kharchenkov im zweiten Viertel wenig gestattete, ging Rhöndorfs Fünf-Punkte-Führung (43:48) vollkommen in Ordnung.

Nach der Pause folgte wieder ein unaufmerksamer Start der Rheinländer, den der FCB Mitte des dritten Viertels zum Ausgleich (26“/58:58) nutze. Schwerer wog jedoch, dass mit Badu Buck und Kelvin Omojola zwei wichtige Leistungsträger zeitgleich mit vier Fouls zum Schutz auf der Bank Platz nehmen mussten. Die sich bietende Chance sich weiter abzusetzen nutzte Müchen zunächst nicht (30“/67:65). Wohl auch, weil die Dreiquote der Hausherren mit 14 Prozent (4/28) indiskutabel war.

In der 34 Minute folgte das endgültige aus für Buck mit dem fünften persönlichen Foul. Zwei Minuten später fiel dann die Vorentscheidung: Nikolas Sermpezis stibitze Rhöndorf auf Höhe der Mittellinie den Ball und Ference Gille konnte ihn nur noch mit einem Unsportlichen Foul stoppen. Die fälligen Freiwürfe verwandelte der 16-Jährige nervenstark und als Marko Frank anschließend einen Dreier zum 83:74 nachlegte, war die Messe gelesen. München landete den dritten Sieg in Serie und sorgt damit für eine gewisse Brisanz um Platz Eins im Süden.

Stephan Dohrn (Headcoach Dragons Rhöndorf): “Wir sind schlecht ins Spiel gestartet, dann traf der Gegner ein paar schwierige Würfe und das erste Viertel nahm seinen Lauf. Das zweite lief dann richtig gut für uns. Sehr ärgerlich war, dass wir nach der Pause keine Kontrolle mehr über das Spiel gewonnen haben. Wir ließen aber auch schon viele gute Korbchancen liegen. Davon hätten wir einige einfach machen müssen. Richtig weh getan haben uns die frühen vierten Fouls für Kelvin und Badu, das kann man nicht leugnen. Natürlich bleibt ein Ziel für uns Erster der Hauptrunde zu werden, weil die Mannschaft dann erst einmal Großes geleistet hat. Ansonsten ändert sich faktisch nichts, mit dem Start der Playoffs fängt die Saison neu an.“

Dragons Rhöndorf: Omojola (21 Pkt./1-3er/6 Ass.), Buck (8/2-3er), Rosic (7), Sullivan (7/9 Reb.), Gille (15/12 Reb.), Pilipovic (11/2-3er), Beck (1), Müller (10/1), Silic (3/1)

Bayern München: Licina (3 Pkt./1-3er), Pesic (1), Kharchenkov (25/1), Frank (14/2), Aksel Laso, Dan Mantz, Martin Kalu (32/2), Nikolas Sermpezis (6/6 Reb.), Volf (3/1-3er), Blank (1), Boerries, Yiamu (5)

Dragons Rhöndorf / Bayern München: 2er 18/44 (41%) / 24/38 (63%), 3er 7/17 (41%) / 7/34 (21%), FG 25/61 (41%) / 31/72 (43%), FT  26/35 (74%) / 21/30 (70%), REB 43 / 39, ST 2 / 9, TO 14 / 8, BS 0 / 8, PF 24 / 28

 

Quelle: Dragons Rhöndorf  – Klaus Beydemüller

09.03.2024