Honnefer Sozialdemokraten diskutieren Zukunftsfragen

Klaus-Jürgen Hütten (Vorsitzender) 2.v.r. erklärt die Ergebnisse der Mitgliederbefragung. V.l.n.r: Guido Leiwig Fraktionsvorsitzender. Katrin Schomaker (2.v.l.), und Peter Schmidt (r.) Mitglieder im Vorstand. -- Foto:© SPD OV Bad Honnef

Frischen Wind brachte der neue Vorsitzende der SPD-Bad Honnef in die gut besuchte Jahreshauptversammlung. Klaus Jürgen Hütten hatte zum ersten Mal nach seiner Wahl im vergangenen Herbst die Partei eingeladen. Er berichtete über eine umfangreiche Mitgliederbefragung, die der gelernte Management-Trainer in den letzten Monaten durchgeführt hatte. Auch informierte er über die Arbeitskreise, die sich mit den Schwerpunktthemen Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung beschäftigen.

Zwei Drittel der 160 Mitglieder hat Hütten zwischenzeitlich persönlich oder telefonisch nach ihrer Motivation und ihren Anliegen befragt. Während die Wünsche an die Arbeit der Bundes-SPD klar geäußert wurden, bedauerten die Mitglieder, dass auf lokaler Ebene die Medien zu wenig über kommunalpolitische Themen und parteipolitische Positionen berichteten. Eine Beurteilung sei daher schwierig. Als Informationsverlust bewerteten viele die neuerliche Schließung von etablierten lokalen Printmedien. Für die ältere Generation sind die Online-Medien noch keine ausreichende Alternative. „Um diese Lücke zu schließen, wollen wir uns verstärkt um Wege der direkten Kommunikation mit den Mitgliedern bemühen“, versicherte Hütten. „Unsere Mitglieder sind das Herzstück unserer Partei“.

Die Arbeitsgruppe Stadtentwicklung informierte über ihre Begehung des Honnefer Südens, an der sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger beteiligt hatten. In der Versammlung wurde das Ziel der Partei nochmals bekräftigt – zeitnahe ökologische Bebauung des Honnefer Südens. Damit hatten sich die Sozialdemokraten schon im letzten Jahr von der veralteten Position verabschiedet, die Bebauung im Honnefer Süden abzulehnen. Eine Position, die sie lange mit demografischen und ökologischen Gründen vertreten hatte. Heute sei die Lage eine andere, sagte der Fraktionsvorsitzende Guido Leiwig. „Der Bedarf an Wohnraum für jüngere Familen ist enorm gestiegen und die wenigen verbliebenen freien Flächen im inneren Stadtgebiet werden für Grünflächen und den Erhalt der Stadtbildes und damit der Lebensqualität in den bestehenden Wohngebieten benötig.“  Die Abwägung habe man sorgfältig getroffen, so Leiwig. Um das Stadtbild geht es der SPD auch in Rhöndorf. Die dortigen Bausünden dürfen sich nicht wiederholen. Die Sozialdemokraten wollen sich gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern für den Erhalt des historischen Ortskerns einsetzen.

Der Bereich Wirtschaftsförderung ist für die Sozialdemokraten von großer Bedeutung. Erneut kritisierten die Sozialdemokraten die Verwaltung, die auf diesem Feld zu intransparent und kleinteilig agiere. Es fehle an systematischer Analyse der vorhandenen Branchen, an Netzwerken und einer ernsthaften Förderung des Tourismus, der ehemals ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Stadt gewesen war. Die Partei arbeitet an einem Konzept.

Nach den obligatorischen Delegiertenwahlen mündete der Abend in einem geselligen Beisammensein, zu dem der Vorstand eingeladen hatte.

 

Quelle SPD Bad Honnef  (as)

16.05.2023


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