Mit der Rikscha durch Aegidienberg: Stadt Bad Honnef und Verein Radeln ohne Alter bringen mit „Aegidius“ Seniorinnen und Senioren zu Lieblingsorten

Küsterin Bettina Beyer und Baukirchmeister Rolf Gaus durften in der neuen Rikscha probesitzen, als das Fahrzeug von Pfarrer Horst Leckner (von links nach rechts), Johannes Jordan vom Presbyterium, Rikscha-Pilot Rainer Jansen, Nadina Batzella als Leiterin des Fachdienstes Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef und Rikscha-Pilot Jens Knoth offiziell vorgestellt worden ist. -- Foto © Stadt Bad Honnef

Seit dem Frühjahr 2022 fährt der Verein Radeln ohne Alter in der Tallage von Bad Honnef Seniorinnen und Senioren aus den Senioreneinrichtungen mit einer speziellen Rikscha zu ihren Lieblingsorten im Stadtgebiet. Ab sofort ist eine zweite Rikscha mit dem Namen „Aegidius“ im Stadtbezirk Aegidienberg unterwegs: dank der Unterstützung der evangelischen Kirchengemeinde Siebengebirge mit der Friedenskirche, bei welcher die neue Rikscha stationiert sein wird, kann der Verein Radeln ohne Alter nun auch in der Berglage die Bewohnerinnen und Bewohner der Senioreneinrichtungen an zwei Tagen in der Woche an Lieblingsorte fahren. Die Rikscha im Wert von rund 8.000 Euro wurde dem Verein von der Stadt Bad Honnef zur Verfügung gestellt, erklärt Nadine Batzella, Leiterin des Fachdienstes Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef: „Unsere Erfahrung aus dem Tal zeigt, dass die Rikscha die Menschen buchstäblich bewegt: wenn alte Lieblingsorte angesteuert werden, zum Beispiel das frühere Wohnhaus, eine besondere Aussicht oder eine Nachbarschaft, in der man früher tief verwurzelt war, sprudeln die Erinnerungen aus den Seniorinnen und Senioren heraus. Daher war es uns eine Herzensangelegenheit, das Angebot auch in Aegidienberg zu etablieren. Der Erfolg einer Rikscha hängt weniger vom Fahrzeug ab als von den Menschen, die sie bewegen.“

Der Dank der Stadt gilt daher dem Verein Radeln ohne Alter, der die Fahrten in Aegidienberg durchführt, und der evangelischen Kirche, die sich darum bemüht, Menschen auf das Angebot aufmerksam zu machen. An zwei Wochentagen werden Bewohnerinnen und Bewohner von Senioreneinrichtungen fahren. An den übrigen Tagen sollen Seniorinnen und Senioren mit eingeschränkter Mobilität die Möglichkeit einer kostenlosen mitfahrt erhalten, erklärt Pfarrer Horst Leckner: „Neben der Werbung im Gemeindebrief werden wir Menschen persönlich ansprechen und ihnen das Angebot vorstellen.“

Während die Stadt Bad Honnef die fortlaufenden Wartungskosten der Rikscha bestreitet, wird der Verein Radeln ohne Alter die Durchführung der Fahrten übernehmen, erklären Jens Knoth, der gemeinsam mit Rainer Jansen in Aegidienberg fahren wird: „Wir freuen uns sehr über tatkräftige Unterstützung. Die Rikscha ist leicht zu fahren, es gibt eine ordentliche Einweisung und auch wenn man nur einmal oder zwei Mal im Monat fahren will, ist uns allen sehr geholfen.“ 30 bis 60 Minuten lang sind die Touren, in Ausnahmefällen auch bis zu zwei Stunden. Dank E-Antrieb und zwei Akkus mit insgesamt rund 120 Reichweite sind Steigungen kein Problem, betont Rainer Jansen.

Wer Personen im Freundes oder Bekanntenkreis hat, die aufgrund von eingeschränkter Mobilität von einer Fahrt in der Rikscha begeistert sein könnten, darf sich melden bei Rainer Jansen vom Verein Radeln ohne Alter, Telefon 0151 / 552192 79 oder E-Mail rainer.jansen@roa-bonn.de . Anfrage zu Fahrten nimmt auch die Evangelische öffentliche Bücherei Aegidienberg während der Öffnungszeiten entgegen unter Telefon 02224 / 824137.

Wer den Verein Radeln ohne Alter als ehrenamtliche Pilotin oder Pilot der Rikscha unterstützen will, kann sich auf der Internetseite https://radelnohnealter.de/bonn/ oder in der VoluMap unter www.volumap.de oder in der gleichnamigen App (in App-Stores für Android und Apple iOS zu finden) informieren.