Drei Facharbeiten zur Politik des ersten Bundeskanzlers ausgezeichnet – Konrad-Adenauer-Schülerpreis 2023

1. Reihe v.l. Schwester Marie-Angelico Seibold in Vertretung von Christina Enns, Matthias Kreuter und Philip Bolte -- 2. Reihe v.l. Sabine Schößler, Konrad Adenauer, Frank Schmickler und Stefan Vesper bei der Preisverleihung zum Konrad Adenauer – Schülerpreis 2023 -- Foto:© Thomas Scheben

Die überparteiliche Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus vergab an diesem Dienstag zum dreizehnten Mal den Konrad-Adenauer-Schülerpreis. Die prämierten Facharbeiten der Oberstufenschüler beschäftigen sich mit dem Wirken Adenauers und der bundesdeutschen Geschichte der 1950er Jahre. Die Geldpreise für die drei von der Jury prämierten Arbeiten von 250, 150 und 100 Euro wurden vom Lions-Club Rhein-Wied gespendet. Die Preise wurden unter anderem vom Enkel des ersten Bundeskanzlers, dem Notar Konrad Adenauer aus Köln, und dem Präsidenten des Lions-Clubs Rhein-Wied, Frank Schmickler, überreicht.

Christina Enns vom St. Theresien-Gymnasium Schönenberg, betreut von Sr. Marie-Angelico Seibold, überzeugte die Jury mit einer gut gegliederten, analytisch und sprachlich sehr gelungenen Facharbeit. Ihre anspruchsvolle Fragestellung lautet „Stalin-Note vom 10. März 1952 – Ablehnung aus vorhersehbaren Gründen?“. Bei der Beantwortung der Frage setzte sich Christina Enns differenziert und sachlich mit Thesen aus der Fachwissenschaft auseinander.

Philip Bolte vom Albert-Einstein-Gymnasium Sankt Augustin, betreut von Gudrun Makris, erlangte den zweiten Platz. Der Titel seiner regionalgeschichtlich relevanten Arbeit, die sich insbesondere durch eine hervorragende Recherche und einen klaren Aufbau auszeichnet, lautet: „Der Weg der Bundesrepublik Deutschland zu einer neuen Hauptstadt nach dem Zweiten Weltkrieg – eine Untersuchung“.

Auf den dritten Platz kam Matthias Kreuter vom Collegium Josephinum Bonn mit dem betreuenden Lehrer Thomas Wilbert. In seiner Facharbeit analysierte er die Eröffnungsrede Konrad Adenauers im Rahmen seiner Moskau-Reise vom 9. September 1955. Mit einem hohen inhaltlichen Anspruch setzte er sich intensiv mit Adenauers Rede auseinander und ordnete sie gut in den historischen Kontext ein.

In ihrer Begrüßung betonte die Geschäftsführerin der Stiftung, Dr. Sabine Schößler: „Es macht immer Freude, zu sehen, wie sich junge Menschen in ihre Themen vertieft haben, wie sie diese gedanklich durchdrungen haben und zu welchen Erkenntnissen sie gelangt sind. Es sind sehr viele gute Arbeiten dabei. Die besten haben wir nun ausgewählt.“ Das Adenauerhaus Rhöndorf ist für Schulen aus der Region ein attraktiver Lernort zur Demokratiegeschichte. Vielfältige Bildungsangebote wie Führungen, Workshops und Seminare ermöglichen es den jungen Menschen, sich über die Biografie Konrad Adenauers mit der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen.

Leider konnte die erste Preisträgerin Christina Enns aufgrund einer Verspätung ihres Rückflugs von der Abiturabschlusstour ihren Preis nicht persönlich entgegennehmen. Stattdessen hat Sr. Marie-Angelico Seibold vom St. Theresien-Gymnasium Schönenberg den Preis stellvertretend entgegengenommen.

(cw-ts)

20.09.2023